Dienstag, 15. Oktober 2013

Chemie im Haushalt - muss sie sein? (Teil 1 - Allgemeine Gedanken)

Dieses Thema wurde mir im Rahmen meiner Abschlussarbeit zur ärztl. gepr. Gesundheitsberaterin GGB zugeteilt. Vor ein paar Tagen fiel mir die Arbeit wieder mal in die Hände. Da dachte ich: "Kann ja nicht schaden, Auszüge davon mal in meinem Blog zu bringen, um das (Umwelt-)Bewusstsein von mir und von meinen Bloglesern ein wenig zu schärfen".

Also, here we go:



















Die Chemie zählt mit der Physik zu den exakten Naturwissenschaften. Sie befasst sich mit den Eigenschaften und dem Zusammenwirken von Stoffen. Alle Formen der toten und lebendigen Materie sind aus 105 chemischen Grundstoffen, den Elementen aufgebaut. Alles - Mensch, Tier, Pflanze, die ganze Erde - sind aus diesen Elementen zusammengesetzt.

Ausgangspunkt eines chemischen Geschehens ist die chemische Reaktion. Gezielte Stoffumwandlungen sind die Hauptanliegen der Chemie. Die theoretischen Kenntnisse des Chemikers gestalten die Voraussage über die Möglichkeit oder die Unmöglichkeit von Reaktionen sowie die Planung von Synthesen von natürlich vorkommenden oder künstlich zu schaffenden Verbindungen.

Die Chemie beherrscht unseren Alltag wie kaum eine andere Naturwissenschaft. Tausende Chemikalien überschwemmen den Markt. Auch im Haushalt ist die Chemie allgegenwärtig:

- Putz- und Waschmittel
- Kosmetika
- Medikamente
- Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel
- Kleidung
- Gebrauchsgegenstände (Möbel, Spielzeug, Einrichtung)
- Nahrung u.v.m.

Nach dem Motto "Aus den Augen - aus dem Sinn" spülen wir Chemie in Form von Reinigungs-, Wasch- und Spülmitteln ins Abwasser.

Machen wir uns je Gedanken über die Folgen für unsere Umwelt? Wohl eher nicht. Das ist ja auch kein Wunder! Viele Produkte tragen schliesslich die Aufschrift "umweltschonend", "ökologisch" oder "biologisch abbaubar". Lassen wir uns davon nicht blenden, denn diese Slogans dienen mehr der Verkaufsoptimierung als der Schonung der Umwelt. Geschickt wird uns durch die Werbung suggeriert, dass wir dieses oder jenes ganz dringend benötigten. Dabei geht es den Anbietern weniger darum, uns Konsumenten das Leben sondern eher den Geldsack zu erleichtern.

Rund 150'000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel gelangen jährlich in der Schweiz ins Abwasser (= 21 kg pro Person /Stand 2009). So wird ein enormes Arsenal komplexer Chemieverbindungen freigesetzt, deren Auswirkungen auf die Umwelt, auch bezüglich synergetischer Wirkungen, zum grössten Teil unerforscht sind. Denn, um Mindestinformationen über die Toxizität einer einzigen Substanz zu sammeln, benötigt die Forschung oft weit über 5 Jahre sowie erhebliche finanzielle Mittel. Dazu kommt, dass die Industrie die von ihr benötigten Toxikologen selber und in ihrem eigenen Interesse ausbildet.

Es gibt Millionen definierter synthetischer Chemikalien und jährlich kommen etwa 500'000 neue dazu. Von zehntausenden wichtigen Handels-Chemikalien sind nur wenige eingehend toxikologisch untersucht. Wie können da die Folgen des Gebrauchs abgeschätzt werden? - Wohl ein Ding der Unmöglichkeit!

So, liebe Leserin, lieber Leser, für heute genug getextet! Im zweiten Teil werde ich dir ein paar Beispiele aus der Praxis vorstellen, die dich unter Umständen zum staunen bringen.

Also, bis dann und bleib gesund
deine Hedy











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