Donnerstag, 17. April 2014

Glutenunverträglichkeit

Zöliakie (auch Sprue oder Hertersche Krankheit) ist eine Stoffwechselerkrankung, an der immer mehr Menschen leiden.

Es handelt sich dabei um eine Unverträglichkeit der Darmschleimhaut gegenüber dem Klebereiweiss (Gluten), welches im Mehlkörper von bestimmten Getreidesorten (Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer) vorkommt. Die Randschichten sowie der Getreidekeim enthalten kein Gluten. Möchte der/die Erkrankte eine Verbesserung des Gesundheitszustandes erreichen, müssen diese Getreidearten strikt gemieden werden.

Es liegt auf der Hand, dass der Erkrankte auf glutenfreie Produkte ausweichen will. Dies ist der bequemste Weg, bietet doch die Nahrungsmittelindustrie eine grosse Palette an solchen Produkten an. Leider sind diese in den meisten Fällen nicht vollwertig und vitalstoffarm (weil fabrikatorisch hoch verarbeitet). Mit einer solchen Ernährungsweise ist es unmöglich, eine Verbesserung des Gesundheitszustandes herbeizuführen.

Aber, wie soll es denn gehen?

Neben der Vermeidung der weiter oben erwähnten Getreidearten ist es wichtig, auch auf alle Fabrikzuckerarten (weisser Haushaltzucker, brauner Zucker, Kandiszucker, Melasse, Apfel-, Birnen- und Agavendicksaft, Frucht- und Traubenzucker usw.) zu verzichten. Zum Süssen werden in der Vollwertküche süsse Früchte (z.B. reife Banane im Müesli) oder milder Honig (z.B. Akazienhonig) verwendet.

Auszugsmehlprodukte (dies sind Produkte aus Getreide, deren Randschichten und Keim entfernt wurde) werden strikt gemieden.

Verzichte auch auf alle raffinierten Öle und Fette und verwende stattdessen naturbelassene Produkte (z.B. natives, kalt gepresstes Olivenöl und unpasteurisierte Butter). 

Was kann ein an Zöliakie Erkrankter denn überhaupt noch essen? - Eine ganze Menge!

Ich empfehle, täglich ein Frischkorngericht aus Hirse und Buchweizen zuzubereiten. Die erlaubten Getreidearten sollen frisch geschrotet oder gemahlen werden (erlaubt sind Hirse, Reis sowie die Pseudogetreidearten Quinoa, Amaranth und Buchweizen).

Zu den anderen Mahlzeiten wird eine grössere Menge Frischkost (Gemüse der Saison als Salat angerichtet) serviert. Die erlaubten Getreidearten (Mais, Reis, Hirse) und Buchweizen, Quinoa, Amaranth sowie Kartoffeln, Hülsenfrüchte usw. runden den Speiseplan ab.

Ein vollwertiges, glutenfreies Brot zu backen, ist auch nicht schwer. Meine blogger-Kollegen aus Deutschland haben dieses tolle, leicht umsetzbare Rezept auf www.vollwert-blog.de gepostet. Probier's doch mal aus.

Und hier noch ein Vorschlag von Hedy:


Maispizza

Vollkornmaisgriess (Polenta) nach Packungsbeilage kochen.
Ein Kuchenblech einbuttern.
Die etwas abgekühlte Polentamasse auf das Blech streichen (die Masse sollte nicht zu flüssig sein).
Nun diesen Fladen wie bei einer "normalen" Pizza mit Tomatensugo bestreichen
und mit den gewünschten Zutaten belegen (Gemüse, Pilze, Oliven, Mozzarella - besser wäre Crème fraiche 35 % Fettanteil - Kräuter).
Dann ab in den Ofen und bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen. Fertig! 


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